Quax-Flieger Ausmotten 2022 Bienenfarm

Saisonstart bei den Quaxfliegern! Traditionell findet in der Woche nach Ostern das Ausmotten der Quaxflieger in Bienenfarm im schönen Havelland statt. Es ist die Zeit, in der die Piloten und die Maschinen für die kommende Saison fit gemacht werden und viele Freunde der alten Flugzeuge dort mal vorbeischauen.

Neben ein paar Impressionen von den verschiedenen Quax- und Gastfliegern, die an diesem Tag zu sehen waren, finden sich hier noch sechs kleine Specials von Flugzeugen, denen ich ein paar mehr Bilder von diesem schönen Tag widmen wollte. Das Highlight darunter: die Spartan W7 Executive.

 

 Der Bericht zur Veranstaltung unter:

LCBS - Quax-Ausmotten 2022 in Bienenfarm


Inhalt


Impressionen

Piper PA-18 Super Cub

D-ESMW  -  D-EKQF  -  D-EKAY

De Havilland DHC-1 Chipmunk  (D-EFOM)

Als Standard-Spornradtrainer der Quaxe ist sie während des Ausmottens gut frequentiert. Die D-EFOM, Baujahr 1949, wird von einem 6-Zylinder Franklin Boxermotor angetrieben, der eine Leistung von 235 PS erzeugt und eine Fluggeschwindigkeit bis zu 220 km/h ermöglicht.

Focke-Wulf Fw 44 Stieglitz (D-ENAY)

Die Focke-Wulf Stieglitz hatte 1932 ihren Erstflug. Bei der D-ENAY der Quax- es sich eine Focke-Wulf Fw 44 J, Baujahr 1940. Die "J" war die letzte in Serie gebaute Version und wurde mit einem 7-Zylinder-Sternmotor vom Typ Siemens-Halske Sh 14 A4 ausgerüstet, der 160 PS leistet. Die D-ENAY repräsentiert heute ein schön restauriertes Stück heimischer Luftfahrtgeschichte und ist, nebenbei, ein tolles Fotomotiv für alle Oldtimer-Freunde.

Spartan W7 Executive (NC17613)

Anfang März dieses Jahres kam die Spartan 7W Executive mit der Kennung NC17613 in Kisten verpackt aus den USA bei ihrem neuen Besitzer an, der Artdeco Aviation in Hannover. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte mir der Hersteller Spartan und die 7W Executive eher nichts gesagt, vielleicht mal gehört, aber auf jeden Fall nicht präsent im Gedächtnis geblieben. Geschuldet mag dies dem Umstand sein, dass die Firma mit ihren wenigen Modellen in geringer Stückzahl in der Masse der vielen Hersteller in den USA in den 20er und 30er Jahren etwas unterging. Auch von der Executive wurden zwischen 1936 und 1940 insgesamt nur 36 Maschinen gebaut. Die NC17613 ist Baujahr 1937 und war die zwölfte Maschine, die produziert wurde.

Bis zum Bau der Executive verließen eher kleine, konventionelle Flugzeuge die Werkhallen von Spartan. Mit der Executive wagte das Unternehmen den Sprung in die Klasse der modernen, einmotorigen, exklusiven Geschäftsreiseflugzeuge, zu der z. B. auch die Beech 17 Staggerwing gehörte. In Ganzmetallbauweise ausgeführt, stark motorisiert, mit Einziehfahrwerk ausgestattet und luxuriös eingerichtet, sollte sie die Geschäftsleute großer Unternehmen ansprechen. Zu den prominenten Eignern einer Spartan 7W Executive gehörte z. B. der amerikanische Milliardär Howard Hughes.

Der luftgekühlte 9-Zylinder-Sternmotor vom Typ Pratt & Whitney R-985-AN3 leistet 450 PS und verhilft der Maschine zu einer Höchstgeschwindigkeit von ca. 410 km/h, die Reisegeschwindigkeit liegt bei ca. 350 km/h.

Spartan W7 Executive - NC17613
Spartan W7 Executive - NC17613

Ultralight Concept SV4-RS  (D-MNLP)

Das historische Vorbild ist nicht schwer zu erkennen: Bei der Ultralight Concep SV4-RS stand die Stampe SV4 Pate. Ausgerüstet mit einem Rotax-Motor fällt sie in die Kategorie der Ultraleicht-Flugzeuge. Hier präsentiert sie sich in den Farben der französischen Armée de l'air.

Piper PA-16 Clipper  (N5780H)

Diese schöne Piper PA-16 Clipper wurde 1949 gebaut. Nur 726 Maschinen verließen die Piper-Werkhallen, dementsprechend selten ist sie heute anzutreffen.