Die Percival Mew Gull wurde 1933 entwickelt und hatte im März 1934 ihren Erstflug. Insgesamt wurden nur sechs Exemplare in verschiedenen Versionen gebaut. Ursprünglich mit einem Napier-Javelin-Ia-Triebwerk mit 167 PS (123kW) ausgerüstet, war sie von vorn herein als reines Rennflugzeug ausgelegt. Der Einsitzer in Tiefdeckerkonfiguration wurde ganz aus Holz gefertigt und erreichte mit dem später verwendeten de Havilland Gipsy Six Reihenmotor mit einer Leistung von 200 PS (145 kW) eine Höchstgeschwindigkeit von 425 km/h. In der zweiten Hälfte der 30er Jahre dominierten die Mew Gulls die Rennszene in Großbritannien und stellten viele Rekorde auf. Doch machte sich die Mew Gull nicht nur bei Air Races einen Namen, sondern auch auf der Langstrecke.
Am 5. Februar 1939 startete Alex Henshaw mit der G-AEXF vom Gravesend Aerodrom in Großbritanien nach Cape Town in Südafrika. Er benötigte für die Strecke von 6.377
Meilen (10.260 Kilometer) insgesamt 39 Stunden und 25 Minuten und erreichte damit eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 209,44 mph (337 km/h). Am 9. Februar 1939 landete er wieder in England und
benötigte für den Rückflug lediglich 11 Minuten länger im Vergleich zum Hinflug. Dieser Rekord hatte bis zum Jahr 2009 für diese Flugzeugklasse Gültigkeit. Heute ist diese Percival Mew Gull
Bestandteil der Sammlung historischer Flugzeuge der berühmten Shuttleworth Collection in Old Warden, Bedfordshire (UK).
Technische Daten: