... auf dem Kirchturm von Hehlingen (Wolfsburg).
Während im Wolfsburger Umland die ersten Störche bereits seit Anfang Februar ihre Nester besetzt haben, beginnt in Hehlingen das Warten auf die "Spätheimkehrer",
trudelt das hier ansässige Paar in der Regel erst Anfang April wieder ein.
Hoffen wir, dass die beiden ihren langen Weg nach Afrika im letzten Jahr gut gemeistert haben und in diesem Jahr eine glückliche Heimreise haben werden.
05.03.2021
Die ersten schwarz-weiß-roten Frühlingsboten haben in Hehlingen vorbeigeschaut. Zwei Störche fanden sich auf dem Kirchturm ein. Einer von beiden hat im Jahr 2016 in
Warmenau das Licht der Welt erblickt, wie sein Ring mit der Nummer DEW6T481 verrät. Allerdings war es nur eine kurze Stippvisite der beiden Störche.
11.03.2021
Der nächste Gast im Hehlinger Nest. Der Storch trägt einen Ring mit der Nummer DEW4T434, der verrät, dass er schon seit einigen Jahren immer wieder in unsere Region zurückkehrt. Begrüßt wird er von einem Krähenpärchen.
12.03.2021
Nur einen Tag später ist der alte Besucher fort und der nächste schon wieder da. Er verrät uns allerdings nichts über sich, weil er unberingt daherkommt. Aber er
bleibt länger als einen Tag. Mal schauen, wie es weitergeht.
24.03.2021
Fast zwei Wochen musste der Storch warten, bis die einsamen Tage im Nest ein Ende gefunden haben. Früh am Morgen war das Nest von einem Paar besetzt. Auch der neu
hinzugekommen Partner ist unberingt, sodass seine Herkunft nicht festgestellt werden kann. Es ist aber wahrscheinlich nicht das angestammte Storchenpaar, das in den letzten Jahren immer erst im
April zusammengefunden hat. Es bleibt abzuwarten, wie die Geschichte sich weiterentwickelt.
06.04.2021
Das Pärchen ist zusammen geblieben und die Liaison scheint Früchte zu tragen. So wie es aussieht, hat die Brutzeit begonnen. Zumindest findet sich jetzt immer einer
der beiden sitzend im Nest. Wenn alles gut geht, wäre dann Anfang Mai mit Nachwuchs zu rechnen.
12.04.2021
Es war zu erwarten: Da angestammte Männchen ist von seiner Reise zurückgekommen und erhebt Anspruch auf "sein" Nest. Nach zwei blutigen Auseinandersetzungen muss es
sich jedoch diesmal geschlagen geben, das Pärchen behauptet seinen Nistplatz. Bei den heftigen Kämpfen wird das Brutgelege zerstört. Wird das Storchenpaar noch einmal von vorn
anfangen?
19.04.2021
Eigentlich schien alles ausgestanden zu sein, doch die Spuren im Federkleid des Männchens sprechen eine andere Sprache. Offensichtlich gab es noch eine weitere
Auseinandersetzung. Ob sie mit dem alten Kontrahenten ausgefochten wurde?
22.04.2021
Das Storchenpaar hat nicht aufgegeben und fängt wieder an zu brüten. Wenn alles gut geht, wird in rund 30 Tagen der erste Nachwuchs erwartet.
24.05.2021
Sehr wahrscheinlich ist der erste Jungstorch geschlüpft: Das Nest wird weiter ausgepolstert und ab dem folgenden Tag wird Futter im Nest abgelegt. Mal schauen, wann
der Nachwuchs das erste Mal zu sehen ist.
29.05.2021
Der Nachwuchs ist das erste Mal zu sehen! Nur ganz kurz hebt sich das kleine Köpfen in die Höhe. Die spannende Frage ist jetzt: Wie viele kleine Störche sind
geschlüpft?
07.06.2021
Es will sich einfach kein weiteres Köpfchen mehr blicken lassen. Nun ist es recht eindeutig, dass in diesem Jahr wohl nur dieser eine kleine Adebar in Hehlingen
aufwachsen wird.
01.08.2021
Etwas später als erwartet wird der Jungstorch flügge. Jetzt beginnt der letzte Abschnitt seiner Entwicklung in Hehlingen, bevor er zu seiner Reise in den
Süden aufbricht.
14.08.2021
Es ist ruhig geworden im Nest. Tagsüber sieht man eher selten einen der Störche auf der Kirchturmspitze. Aber Abends kehrt meist der
Jungstorch vor Sonnenuntergang zurück und wenn er Glück hat, gibt es auch noch Abendbrot. Und wenn der Fotograf Glück hat, reicht das Licht der untergehenden Sonne gerade noch so für ein paar
einigermaßen passable Fotos.
Nachdem der Nimmersatt gefüttert ist, zieht sich der Altstorch auf Dach gegenüber zurück und lässt dort den Tag ausklingen.
06.08.2021
Ein schöner, stolzer Jungstorch ist aus dem "Kleinen" geworden. Ob er schon ahnt, dass es bald auf die große Reise
geht?
Auch wenn er immer öfter ausfliegt, aber vom Mama und Papa lässt er sich immer noch gerne zu Hause verwöhnen. Manchmal scheinen die
Eltern regelrecht die Flucht auf das Nachbardach anzutreten, wenn der Nachwuchs offensichtlich noch genug hat.
01.08.2021
Ups, was ist das? Das Nest ist leer! Sollte der Jungstorch tatsächlich den Sprung über den Nestrand gewagt haben? Tatsächlich, da
kommt er mit einer schwungvollen Landung herein und zeigt die stolz geschwellte Brust. Nun beginnt der letzte Abschnitt in Hehlingen für den jungen Adebar.
31.07.2021
Was braucht es noch, um den letzten Schritt zu wagen? Früh morgens mit den ersten Sonnenstrahlen und einer Brise aus Südwest. So hoch wie nie über dem
Nest hätte der Jungstorch sich nur einen Ruck geben müssen, um seine erste Runde drehen. Der Auftrieb durch den Wind und der Flügelschlag halten ihn schon einige Sekunden souverän in der Luft und
die Rückkehr ins Nest klappt ebenfalls ausgezeichnet. Selbst der vorbeiziehende Milan scheint sich zu wundern.
30.07.2021
Üben unter elterlicher Aufsicht. So langsam wird es Zeit. Ist es aus Ängstlichkeit oder Bequemlichkeit, dass der Nachwuchs noch nicht
geflogen ist?
27.07.2021
Sieben Mal hat die Kirchturmuhr gerade geschlagen. Die Sonne blinzelt noch etwas verschlafen durch den Dunst des Morgens und durch
die Schleierwolken, die am Himmel stehen. Der Jungstorch nutzt die noch angenehmen Temperaturen des jungen Tages, um sich weiter auf seinen großen Tag vorzubereiten. Wie Ikarus, jung und vor
Kraft strotzend, breitet er seine Schwingen aus und versucht, die Schwerkraft zu überwinden. Bis zu zehn Flügelschläge schafft er schon in der Luft, bevor es ihn wieder auf den Boden zieht.
Er scheint sich gewissenhaft auf seinen ersten Flug vorzubereiten - im Gegensatz zu Ikarus.
Sobald die Sonne höher am Himmel steht, steigen auch die Temperaturen. Der Hitze ungeschützt ausgesetzt, wartet der Jungstorch
sehnsüchtig auf Wasser. Als der Altstorch kommt, kann sich dem kraftvollen Drängen seines Nachwuchses kaum erwehren.
23.07.2021
Familienfotos: Alle Drei zusammen im Nest bei schönstem Sommerwetter. Aber unaufhaltsam nähert sich der Tag, an dem der Jungstorch
das Nest für eine erste kleine Runde um den Kirchturm verlassen wird. In wenigen Tagen beginnt der nächste und letzte Abschnitt seiner "Kindheit". Und er bereitet sich mit Eifer auf diesen
vor.
17.07.2021
Schon seit einigen Tagen müht sich der Jungstorch, die Erdanziehungskraft zu überwinden, was ihm zunehmend besser gelingt. Oft sieht
man ihn jetzt, wie er vom Kirchturm herunterschaut, als ob er die Höhe respektvoll abschätzt, dann wiederum läuft er flügelschlagend im Nest umher, bis er seine Kraft nutzt, um sich vom Boden des
Nestes zu lösen. In den nächsten Tagen werden die Sprünge ihn immer höher über das Nest führen, bis er den großen Sprung in die Freiheit wagt. Eine gute Woche wird es wohl noch dauern, bis es so
weit ist. Bis dahin gilt: üben und ordentlich futtern, damit die Kraft auch reicht.
12.07.2021
Warten auf das Frühstück, das sich hart erbettelt und erkämpft werden muss.
07.07.2021
"Groß bin ich geworden und ich weiß, was als Nächstes kommt ..."
Die Flügel sind schon weit ausgebildet und wenn er bisher eher unbeholfen mit seinen Schwingen gerudert hat, lässt er nun schon einmal den Wind unter ihnen durchströmen, um ein Gefühl für den Auftrieb zu bekommen. Es wird jetzt nicht mehr lange dauern und er wird die ersten Luftsprünge machen, erst nur wenige Zentimeter über dem Boden und dann immer höher hinaus, getragen durch die Luft unter seinen schwarz-weißen Schwingen.
Übrigens wird der Hehlinger Nachwuchs auch in diesem Jahr ohne Ring bleiben weil der Vorrat an Ringen des Storchenbeauftragten aufgebraucht ist. Das ist schade, so wird es in der Zukunft auch bei dieser Generation der Hehlinger Störche keine Chance geben, eventuell etwas über den Verbleib zu erfahren. Auf der anderen Seite ist natürlich erfreulich, dass sich die Storchenpopulation in der Region so positiv entwickelt.
06.07.2021
Alarm im Storchennest! Besucher, die zu aufdringlich werden, sind nicht gern gesehen. Prompt kommt die Verstärkung und gemeinsam
"klappert" man den Eindringling weg.
26.06.2021
Die sechste Woche bricht für den Kleinen an, obwohl man bald nicht mehr von "klein" sprechen kann. So langsam entwickeln sich
die sprichwörtlich langen Storchenbeine und die "Kugel" streckt sich. Auch die wachsenden Flügel und die schwarzen Federn lassen keinen Zweifel mehr daran, was aus dem Kleinen werden soll.
Und wenn es um das Fressen geht, ist er quicklebendig!
Es wird nun auch Zeit für die Beringung, denn in den ersten sechs Wochen stellen sich die Jungstörche bei Gefahr tot und lassen sich unproblematisch beringen. Danach steigt das Risiko, dass die Jungstörche bei Gefahr versuchen zu fliehen, was ohne die Kunst des Fliegens zu beherrschen lebensgefährlich werden kann. Hoffen wir, dass sich noch rechtzeitig ein Termin zur Beringung findet.
17. - 19.06.2021
Storchen-Idylle: Mal ist der Kleine allein im Nest, mal ist die ganze Familie beisammen. Abends gibt es schon einmal ein paar
Streicheleinheiten und das gemeinsame Putzen vor dem Schlafengehen.
16.06.2021
Man kann beim Wachsen fast zuschauen. Die Flügel werden immer länger und rudern beim Betteln schon ordentlich in der Luft. Der kleine Adebar lässt an seinem Appetit kein Zweifel. Mit dem Stehen klappt es immer besser, scheinbar auch sehr zur Freude der Eltern. Und es ist eine nicht unwesentliche Voraussetzung, um stubenrein zu werden. Also: Luft anhalten und ordentlich drücken! Na, geht doch ...
13.06.2021
Nanu? Keiner da ...? Doch! Klein-Adebar allein zu Haus'.
Aber nicht lange, dann kommt wieder einer der Erwachsenen zurück und der Kleine scheint nicht nur wegen der zu erwarteten Leckerbissen glücklich zu sein. Und nach erfolgreichem Betteln wird am Ende alles wieder gut.
Was der Tag noch so brachte ....
... war mal wieder Besuch, der sich sogar ausweisen konnte. Ein alter Bekannter, wie sich herausstellte. Es war wieder der in 2016 in Warmenau geschlüpfte Storch, der schon zweimal aus dem Nest in Hehlingen vertrieben wurde (6T481). Aber er schaut jedes Jahr wieder vorbei. Und diesmal kam er in Begleitung. Nachdem er sich zuerst allein auf dem Kirchturm niedergelassen hatte, gesellte er sich anschließen zu seinem Kompagnon. Nicht ohne dem Fotografen die Freude zu machen, nur wenige Meter vor seiner Linse eine Runde zu drehen. Nach einiger Zeit waren sie nicht mehr auf dem Dach zu sehen ...
... aber in der Luft. Sie drehten ein paar Runden in der Nähe des Nestes, bis es dem Hausherrn zu dumm wurde und er sich dazwischen drängte. Scheinbar sehr zur
Überraschung des Warmenauers. Auch als die beiden sich aus dem Staub gemacht hatten, behielten die Hehlinger den Himmel noch eine zeit lang im Auge.
12.06.2021
Weiter geht's.
Wer so fleißig übt, bekommt zur Belohnung auch Streicheleinheiten und abends wird sich zusammen gewaschen.
Für den Kleinen nähert sich jetzt ein weiterer Abschnitt in seiner Entwicklung. Bald wird er im Nest "auf eigenen Beinen" stehen. Und zwar im wörtlichen wie im übertragenem Sinn. Denn nach ca. 3 Wochen ziehen die Altstörche normalerweise zusammen los, um Futter für den steigenden Bedarf heranzuschaffen und lassen den Nachwuchs allein im Nest. Die gröbsten Gefahren durch Fressfeinde sind nun gebannt und er muss dann nicht mehr ständig bewacht werden. Mal schauen, wie der Kleine sich so ganz allein im Nest beschäftigt. Oder ob ihm einer der Altvögel länger Gesellschaft leistet? Es ist ja schließlich nur ein "Nimmersatt" zu versorgen ...
11.06.2021
Keine Rücksicht auf die Kleinen. Wenn man beim Hausputz auf der falschen Seite sitzt, fliegt einem schon mal was um die Ohren. Apropos klein: Der Nachwuchs scheint
jetzt förmlich zu explodieren. Er hat sich mittlerweile zu einer kleinen weißen Kugel gemausert, die man erkennen kann, wenn die ersten Stehversuche gemacht werden. Das sieht allerdings alles
noch sehr unbeholfen aus, ist aber von einem gewissen Ehrgeiz geprägt. Meistens fällt das Köpfchen noch vornüber und der Popo hängt in der Luft. Da hilft auch kein Rudern mit den kleinen
Stummelflügelchen.
09.06.2021
Ein heißer Tag geht zu Ende. Ungeduldig wartet der Kleine auf das Abendessen und macht mit allen Tricks auf sich aufmerksam - was den Altvogel aber nicht zu
beeindrucken vermag, hat er doch eh nichts zu verteilen. Dann endlich kommt die Ablösung und bringt die ersehnten Leckerbissen. Aber vorher gibt es noch eine Erfrischung, die bei den hohen
Temperaturen des Tages äußerst willkommen ist.
07.06.2021
Jetzt ist es recht eindeutig, dass in diesem Jahr wohl nur ein Storch in Hehlingen aufwachsen wird. Der Kleine mausert sich von der grauen Maus zum weißen Schneeball. Immer häufiger blickt er jetzt auch mal über den Nestrand in die Ferne.
05.06.2021
Alle Vöglein sind schon da ... - und das bereits am frühen Morgen! Der Spatz steh vor seiner Haustür im Untergeschoss und auch der Kleine ist schon wach und wartet aufs Frühstück. Die Nilgans wünscht auch einen guten Morgen, allerdings doch eher kritisch beäugt von Storch und Krähe.
Kritisch wird auch jeder fremde Storch beäugt, wenn er in die Nähe des Nestes kommt. Mit Klappern und Flügelschlagen wird ihm klargemacht, dass er hier unerwünscht ist. Und das Storchenpaar tut gut daran, aufmerksam zu sein. Die Wolfsburger Nachrichten berichteten in der Ausgabe vom 08. Juni von einem Überfall von fünf Störchen auf ein Nest mit drei Jungvögeln in Volkmarsdorf im Kreis Helmstedt. Die juvenilen Störche haben das allein im Nest sitzende Weibchen vertrieben und zwei von den Jungvögeln durch Schnabelhiebe getötet. Der Dritte konnte verletzt geborgen werden und wird nun beim NABU in Leiferde aufgepäppelt. Durch die wachsende Storchenpopulation sind die vorhandenen Brutplätze begehrt und Nestkämpfe an der Tagesordnung, wie man ja auch im April bei uns gesehen hat. Erstaunlich ist der späte Zeitpunkt der Attacke, denn das Brutgeschäft ist ja überall weitestgehend abgeschlossen.
04.06.2021
Hitze! Während sich einer der beiden Altstörche beim Kreisen um das Nest scheinbar frischen Fahrtwind unter den Flügeln gönnt, spannt der zweite mit seinen Flügeln einen Sonnenschirm über den Kleinen auf und wandert wie der Zeiger einer Sonnenuhr im Nest herum. Apropos Kleiner: Bisher ist kein zweites Köpfchen aufgetaucht, es könnte sich in diesem Jahr tatsächlich um ein "Einzelkind" handeln ...
01.06.2021
Hunger! Da könnte man glatt in den Blitzableiter beißen. Aber so geht es nicht nur dem Altstorch, auch der Kleine meldet sich. Also wird der Tisch gedeckt. Verstohlen schleicht sich der Altstorch an und riskiert einen Blick auf den "Tisch". Scheinbar gefällt ihm, was er sieht. Es gibt frische Feldmaus und auch der "Kleine" versucht sich an den großen Brocken. Nach dem Essen ein kleiner Verdauungsflug, der jedoch nach 3 Meter sein Ende findet. Aber immerhin, guten Willen gezeigt ...
29.05. - 31.05.2021
Das erste Köpfchen des Nachwuchses ist zu sehen. Fürsorglich kümmern sich die frisch gebackenen Eltern um das kleine Bündel. Bisher ist nur ein Jungstorch zu
sehen. Mal schauen, ob in den nächsten Tagen mehr zu sehen sein wird.
23. + 24.05.2021
Pfingstsonntag: Das Storchenpaar bereitet sich wohl auf den Nachwuchs vor. Bei schönstem Sonnenschein wird eifrig weiches Nistmaterial herangeschafft und das Nest weiter ausgepolstert. Eine Idylle am Sonntagmorgen.
Aber die Idylle hält nicht lange an. Nicht nur, dass sich der Himmel verdunkelt, es stellt sich auch noch missgünstige Verwandtschaft ein. Ein fremder Storch attackiert das brütende Männchen, das sich aber zu wehren weiß. Nach zwei Angriffen ist der Spuk aber schnell beendet und es kehrt wieder Ruhe ein. Danach war im wahrsten Sinne des Wortes wieder eitel Sonnenschein angesagt. Selbst der Störenfried ließ sich in der Nachbarschaft nieder und tat so, als ob nichts gewesen war. Ob es der fremde Storch war, der zwei Tage vorher schon einmal da war?
Pfingstmontag: Nanu, mal schauen wie es unter dem Nest aussieht? Nein, die Spatzen, die sich im Untergeschoss eingenistet haben und auch an dieser Stelle zu ihrem Nest einfliegen, haben das Interesse des Storches geweckt. Einer der Untermieter ist misstrauisch und mustert den Interessenten skeptisch. Wie sich herausstellt, ist es noch nicht einmal einer der Bewohner der Dachgeschosswohnung, sondern wieder ein Besucher. Ihm muss die Lage des Hehlinger Nestes wohl auch enorm gut gefallen, allerdings sehr zum Missfallen der Hausbewohner. Nach seiner Rückkehr macht der Hausherr dem lästigen Besucher "Flügel" und scheucht ihn über den Himmel von Hehlingen ...
21.05.2021
Bald das Brüten und somit das Warten auf den Nachwuchs ein Ende. Vermutlich wird das erste Küken in dem nächsten zwei, drei Tagen, also am Pfingstwochenende,
schlüpfen. Ein paar Tage später wird dann vermutlich das oder werden die Köpfchen zum ersten Mal zu sehen sein, wenn die Kleinen sich im Nest strecken. Dann wird es wieder interessanter rund ums
Storchennest. Die Verwandtschaft hat schon mal vorbeigeschaut ...
Exkurs:
11.05.2021: Setzen einer Nisthilfe in Nordsteimke
Ende April 2021 fand sich nach langer Zeit wieder ein Storchenpaar in Nordsteimke zusammen. Es begann auf einem alten Schornstein der St.-Nicolai-Kirche ein Nest zu bauen. Allerdings schien dieser Platz nicht ideal zu sein, bot er doch wenig Platz und bezog er den Blitzableiter mit ein. Kurzentschlossen wurde eine Nisthilfe organisiert und aufgestellt.
In Hehlingen befindet sich seit 2012 eine Nistplattform auf dem Kirchturm, sodass die Gelegenheit günstig war, die Installation einer solchen Nisthilfe im Nachbardorf zu verfolgen.
28.04.2021
Wieder Alarm im Storchennest! Immer wieder schaut mal ein fremder Storch vorbei. Entweder umkreist er mal das Nest oder lässt sich kurz auf dem Kirchturm nieder.
Aber an diesem Tag fanden sich zwei hartnäckige, bzw. nervige Besucher ein, nicht unbedingt zur Freude des ansässigen Storchenpaares, das einfach nur in Ruhe brüten möchte.
Zuerst umkreist ein einzelner fremder Storch das Nest an und lässt sich auf der anderen Seite des Kirchturms nieder.
Und plötzlich ist ein weiterer Besucher da und fliegt das Nest an. Während sich der andere
Besucher recht unbeeindruckt zeigt, findet die Aktion sichtlich nicht das Wohlgefallen des Hausherren.
Davon lässt sich der Störenfried aber nicht abschrecken und fliegt unverdrossen gleich noch einmal an. Mit dem gleichen Ergebnis seitens des Hausherren
...
Zur Krönung versucht der ungeliebte Gast auch noch, sich auf dem Sims niederzulassen. Jetzt wird der Hausherr aber richtig giftig!
Endlich rückt die Verstärkung an! Aber das scheint den Störenfried auch nicht zu beeindrucken und er testet die Reaktion des Paares noch einmal. Und wenn er dem
Zaungast zu nahe kommt, verliert auch er seine bisher an den Tag gelegte Gelassenheit.
Dann scheint er irgendwann auch erst einmal genug Spaß gehabt zu haben und lässt er sich in der Nähe nieder. Es könnte wohl ein Jungstorch sein, der hier seinem jugendlichen Übermut freien Lauf gelassen hat.
Nachdem der Hausherr schlussendlich die lästigen Besucher doch erfolgreich vertrieben hat, kehrt endlich wieder Ruhe im Nest ein.
22.04.2021
Es ist so weit! Die Bemühungen nach dem Verlust des ersten Brutgeleges haben gefruchtet. Das Storchenpaar fängt wieder an zu brüten. Im Wechsel sitzt nun einer von
beiden im Nest und die gemeinsamen Ausflüge haben ein Ende. Gut 30 Tage dauert es, bis das erste Junge schlüpft. Ende Mai oder Anfang Juni wird man dann die kleinen Köpfe der Jungstörche das
erste Mal sehen können. Hoffen wir, dass bis dahin alles gut geht
18.04. - 19.04.2021
Oh je, was ist denn da passiert? Ganz offensichtlich gab es noch einmal eine hand-, bzw. schnabelfeste Auseinandersetzung um das Nest, die aber die neuen Hausherren
wieder für sich entscheiden konnten. Aber der Reihe nach: Bereits am Vortag tauchte mehrmals ein fremder Storch auf, der aber durch eindeutige Gesten und lautes Klappern auf Distanz
gehalten wurde. Dann muss es aber doch am Folgetag noch einmal ein Aufeinandertreffen der nicht gerade freundlichen Art gegeben haben, zumindest lassen die Spuren im Federkleid des Männchens
darauf schließen. Es machte den Tag über auch eher einen erschöpften Eindruck. Danach war wieder Nest-Idylle angesagt.
Allerdings hat das Pärchen noch nicht wieder angefangen zu brüten, denn die beiden sind zeitweise für längere Zeit zusammen unterwegs. Warten wir es ab ...
14.04.2021
Die beiden scheinen am Neustart zu arbeiten ...
12.04.2021
Aufregung im Storchennest! Spät ist das angestammte Männchen aus dem Süden zurückgekehrt, doch nun will er "sein" Nest wieder besetzen. Doch das Storchenpaar
widersetzt sich mit aller Gewalt und so kommt es zu erbitterten, blutigen Kämpfen um das Nest. Gegen Mittag ringen die Storchenmännchen über eine halbe Stunde um die Vorherrschaft. Auch das
Weibchen greift immer wieder in den Kampf ein, bis sich am Ende das alte Storchenmännchen arg gezeichnet zurückzieht. In einer weiteren Attacke am Nachmittag kann es sich auch nicht durchsetzen
und überlässt dem Paar das Nest. Bis auf ein paar blutige Blessuren scheinen die Kontrahenten die Auseinandersetzung gut überstanden zu haben, das Brutgelege leider nicht.
Durch die heftigen Kämpfe wurde das Gelege offensichtlich zerstört. Ein vermutlich beschädigtes Ei wurde aus dem Nest geworfen und die beiden Störche stehen
überwiegend im Nest, anstelle auf einem Gelege zu hocken. Man kann nur hoffen, dass die beiden noch einmal von vorn anfangen und doch noch für Storchennachwuchs sorgen. Zeit hätten sie ja
noch.
Am Abend sieht man das Storchenpaar erschöpft, aber scheinbar auch zuversichtlich im Nest.
Der Kampf nähert sich dem Höhepunkt ...
Der traurige Höhepunkt des Tages ...
Am Ende des Tages ...
31.03. - 09.04.2021
Home sweet home - in den letzten Tagen wurde auffällig viel am Nest gearbeitet. Über Ostern wurde das Nest gründlich geputzt und ordentlich mit Gras ausgepolstert.
Noch auffälliger ist aber, dass nun permanent einer der beiden Störche im Nest hockt. Vieles spricht dafür, dass nun das Brüten begonnen hat. Wenn dem so ist, wird Anfang Mai das erste Küken
schlüpfen. Ein paar Impressionen ...
26.03. - 29.03.2021
Die beiden Störche haben wohl endgültig zueinander gefunden. Jedenfalls wirken die beiden sehr vertraut miteinander. Und auffällig: Das Weibchen sitzt sehr häufig
im Nest und wird vom Männchen sanft am Kopf gekrault, gelegentlich wirft es auch einen neugierigen Blick ins Nest. Ist womöglich schon eine Osterüberraschung in Arbeit?
25.03.2021
Nanu, Unruhe im Nest? Ein Besucher umkreist den Kirchturm. Mit Klappern und Aufplustern zeigt das Pärchen deutlich, was es davon hält. Aber unbeirrt zieht der
fremde Storch seine Kreise. Und wenn Klappern nicht mehr hilft, muss der Chef auch mal den Besucher verscheuchen.
24.03.03.2021
Frühmorgens sind es auf einmal zwei Störche, die hoch oben im Nest zusammenhocken. Anfangs scheinen sie noch etwas zu fremdeln, aber mit dem zunehmenden warmen
Licht der Sonne tauen offensichtlich auch die beiden auf. Es dauert nicht lange und das Eis ist gebrochen. Und danach gilt es wohl, keine Zeit zu verlieren ...
14.03.2021
Dem Neuankömmling scheint es zu gefallen, oder er braucht eine längere Pause nach seiner weiten Reise. Auf jeden Fall kehrt er nach kurzen Ausflügen immer wieder
zum Nest zurück. Mal schauen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.
12.03.2021
Die noch tief stehende Sonne des anbrechenden Tages und die abziehenden Regenwolken der Nacht bescheren dem Beobachter nicht nur ein stimmungsvolles Bild des
Morgens, sondern auch einen neuen Besucher. Diesmal hat sich ein unberingter Storch im Nest eingefunden, der sich von den ersten Sonnenstrahlen wärmen lässt.
11.03.2021
Wieder Besuch im Nest, aber es nicht der Warmenauer, sondern ein anderer Storch hat sich hoch oben auf dem Kirchturm niedergelassen. Eine Art Vagabund, wie es
scheint, denn seine Ringnummer DEW4T434 verrät, dass er in unserer Region schon herumgekommen ist: 2015 wurde er aus Hohne beim NABU in Leiferde abgegeben, weil der Ärmste eine Menge Gummibänder
verspeist hatte, was ihn an den Rand des Todes gebracht hatte. Nach der Entfernung der Bänder erhielt er seine Freiheit wieder und wurde 2016 in Hedeper, südlich des Elms, gesichtet und
2018 in Osloss, zwischen Wolfsburg und Gifhorn. Dort versuchte er, einem anderen Storch das Nest streitig zu machen, zog aber den Kürzeren. Leider wurde er auch auf der naheliegenden Mülldeponie
bei der Futtersuche gesichtet, aber bisher scheint alles gut gegangen zu sein. Im letzten Jahr gab es Sichtungen in Vorsfelde und in Warmenau, wo er sich kurzzeitig im dortigen Nest aufgehalten
hat. Ob Hehlingen wohl auch nur eine Zwischenstation ist ...?
05.03.2021
Zwei Störche kündigen auch in Hehlingen den Frühling an. Einer von ihnen ist ein beinahe schon alter Bekannter. Wie in den Jahren zuvor, schaute ein "Warmenauer
Jung" vorbei, der dort 2016 ausgeflogen ist (6T481). Wen er da heute mitgebracht hat, lässt sich mangels Ring leider nicht ermitteln, es könnte sich aber durchaus um eine weibliche Begleitung
handeln. 2018 und 2019 versuchte der Warmenauer in Hehlingen sesshaft zu werden, wurde aber vom angestammten Männchen nach heftigen Kämpfen vertrieben. Ob er sich das gemerkt hat ...? Denn
die beiden waren nach dem kurzen Aufenthalt an diesem Tag jedenfalls nicht mehr zu sehen.