... auf dem Kirchturm von Hehlingen (Wolfsburg).
Während im Wolfsburger Umland die ersten Störche bereits eingetrudelt sind, beginnt in Hehlingen das Warten auf die Störche. Nachdem das Nest im letzten Jahr den
Besitzer gewechselt hat, ist dieses Jahr mit einer früheren Ankunft zu rechnen.
Hoffen wir, dass die beiden ihren langen Weg nach Afrika im letzten Jahr gut gemeistert haben und in diesem Jahr eine glückliche Heimreise haben werden. Mal sehen,
was sich bis dahin im Hehlinger Nest tut.
Die erste schwarz-weiß-rote Frühlingsbote schaut in Hehlingen vorbei und ruht sich von seiner langen Reise im Nest auf der Kirchturmspitze aus. Sollte es schon
einer des Brutpaares aus dem letzten Jahr sein?
Und plötzlich sind es zwei! Drei Wochen nach dem ersten Storch ist nun auch der zweite angekommen. Auch er, bzw. sie, trägt keinen Ring. Es könnte sich damit sehr
wahrscheinlich um das Paar handeln, das die angestammten Störche im letzten Jahr vertrieben hat.
Die Brutzeit hat begonnen. Seit ein paar Tagen sitzt immer einer der beiden Störche im Nest. Ende April oder Anfang Mai ist damit zu rechnen, dass der erste
Jungstorch schlüpfen wird.
Der erste Nachwuchs ist zu sehen!
Wie bereits vermutet, hat der erste Jungstorch Anfang Mai das Licht der Welt erblickt.
Die Natur kann auch grausam sein. Einer der Jungstörche wurde von einem der Elternstörche getötet und gefressen. Dieses unter dem Begriff Kronismus bekannte
Verhalten tritt bei Störchen gelegentlich auf, wenn das gefundene Futter nicht für alle Jungtiere reicht.
Es sind drei Jungstörche!
Ungefähr vier Wochen nach dem Schlüpfen des Nachwuchses fangen die Altstörche an, gemeinsam auf Futtersuche zu gehen. Die Kleinen bleiben nun immer länger allein im
Nest.
Die drei Jungstörche werden beringt. Sie erhalten die Ringe mit den Nummern DEW 4V578, DEW 4V579 und DEW 4V580. Es stellt sich heraus, dass einer von ihnen größer ist (4V578), die beiden "Kleinen" aber zueinander gleich groß sind.
Der erste Jungstorch ist flügge! Der "Große" mit der Ringnummer DEW 4V578 hat den großen Sprung
gewagt.
Der zweite Jungstorch ist flügge! Der Jungstorch mit der Ringnummer DEW 4V579 hat den
großen Sprung gewagt. Nun muss sich der Letzte anstrengen, damit er nicht mehr traurig allein im Nest sitzen muss.
Nun geht es Schlag auf Schlag! Auch der letzte Jungstorch mit der Nunmer DEW 4V580 ist flügge geworden.
24.07.2022
Ups, keiner zu Hause? Tatsächlich, auch der Letzte der Drei hat seinen ersten kurzen Ausflug rund um den Kirchturm von Hehlingen unternommen. Souverän gleitet
er durch die Luft. Und das Landen klappt auch schon ganz gut: abbremsen, ausschweben, Flügel anklappen zum Aufsetzen und artig bedanken für den Beifall des Publikums (wenn's auch nur einer
war).
23.07.2022
Und plötzlich hockt nur noch einer der Jungen im Nest und schaut sich scheinbar traurig um. Der zweite Jungstorch mit der Ringnummer 4V579 ist flügge geworden.
Wahrscheinlich er seinen großen Schritt am Vortag, dem 22.07. gewagt. Der Letzte des Trios übt aber fleißig weiter, damit er bald mit seinen Geschwistern zusammen die Gegend erkunden
kann.
Wenn fremde Störche auftauchen, sind die Altvögel meist schnell zur Stelle und machen deutlich, was sie von Besuchern halten. Und auch die Jungvögel sind
schnell zurück, wobei sie wohl eher weniger an der Behauptung ihres Nestes interessiert sind, als an der Hoffnung auf die nächste Mahlzeit.
17.07.2022
Endlich ist es so weit. Nachdem sich der "Große" viel Zeit gelassen hat, hat er heute Morgen den großen Sprung gewagt und ist seine erste Runde um den Kirchturm
geflogen. Nun ist es an seinen Geschwistern, ihm nachzufolgen.
10. - 14.07.2022
Impressionen der Woche: Futtern, Besucherverkehr, fliegen lernen, schlafen gehen ...
08.07.2022
Unter Geschwistern: Gruppenfotos.
Der Große scheint sich in jeder Hinsicht um seine kleineren Geschwister zu kümmern: Da wird schon mal an Kopf und Kinn gekrault, da wird gezeigt, wie man vom Boden abhebt und da werden die eignen Versuche der Kleinen kritisch beobachtet. Beim Abendessen gibt es aber keine Rücksicht.
Und abends scheint "Große" zu warten, bis die "Kleinen" sich zur Nacht geschmückt haben und schlafen gehen.
06.07.2022
Abendbrot!
05.07.2022
Unruhe macht sich breit und der "Große" will hoch hinaus! Eifrig macht sich der erste der drei Jungstörche daran, sich auf den großen Tag vorzubereiten, der nun
nicht mehr allzu fern liegen dürfte, aufmerksam beobachtet von seinen kleinen Geschwistern.
30.06.2022
Bei der großen Hitze des Tages hilft nur Dösen, nach Erfrischungen ausschau halten oder einen kecken Blick in die Kamera werfen. Die "Kleinen" haben sich nun zu
anmutigen Jungstörchen gemausert. Dann kommt die langersehnte Erfrischung und alle sind wieder hellwach.
28.06.2022
Diese Woche steht im Zeichen der Überwindung der Schwerkraft. Langsam verlieren die Jungstörche bei ihren Flatterübungen die Bodenhaftung, was aber anfänglich noch
mehr dem Hüpfen als dem tatsächlichen Auftrieb durch die Flügel geschuldet ist. Aber das wird sich sehr schnelle ändern. Der "Große" scheint es dabei den "Kleinen" vorzumachen, die ihm auch
gewissenhaft nacheifern. Danach ist dann wieder Ruhe angesagt und die drei genießen den Sonnenuntergang.
23.06.2022
Trautes Familienleben. Es kommt in diesen Tagen selten vor, dass die ganze Familie mal für längere Zeit am Nest verweilt. Und mittlerweile ist es auch so, dass alle
Fünfe schon gar nicht mehr ins Nest passen. Das scheint den "ausgelagerten" Altstorch aber nicht weiter zu stören. Außerdem brauchen die Jungstörche nun auch mehr Platz, um ihre Flügelmuskulatur
zu stärken. Der "große" Jungstorch übt jetzt schon fleißig, denn vermutlich will er Anfang Juli den Himmel über Hehlingen erobern.
15.06.2022
Hunger und Durst sind im Wachstum und in der Hitze des Tages die ständigen Begleiter der Kleinen. Sobald Nachschub kommt, kämpfen die Jungstörche um den besten
Platz, um auch ja genügend Wasser und Futter zu ergattern.
11.06.2022
Am 08.06.2022 wurden die drei Jungstörche beringt. Dabei wurde festgestellt, dass einer der Drei größer ist als die beiden anderen, die aber zueinander in etwa gleich groß sind. Also gab es wohl zwei Nachzügler. Beim Betteln nach Futter sind aber alle drei gleich rege, sodass sich bei dem Altvogel schon mal die Nackenhaare, bzw. die Nackenfedern aufstellen. Also schnell wieder auf zur Futtersuche, während die Kleinen nun verstärkt anfangen, ihre Flügelmuskulatur zu trainieren.
05.06.2022
Frühstück und Morgentoilette. Groß sind die Kleinen geworden, so groß, dass sie demnächst beringt werden können. Noch ahnen sie nicht, dass sie bald ein Lebewesen
sehen werden, dass kein schwarz-weißes Gefieder trägt und keinen roten Schnabel und rote Beine hat. Am Mittwoch, dem 08.06.2022, ist nachmittags der Besuch des Storchenbetreuers
geplant.
30.05.2022
Hoppla, was ist denn das? Kein Altstorch weit und breit zu sehen!
Nach etwa vier Wochen bleiben die Kleinen nun immer häufiger allein im Nest. Zum einen haben sie jetzt eine Größe erreicht, die sie gegen natürliche Fressfeinde weitestgehend schützt, zum anderen wächst der Futterbedarf mit der Körpergröße der Jungstörche kontinuierlich an. Für einen Altstorch allein ist das nicht mehr zu schaffen. Aber zurzeit ist einer der Altvögel noch häufiger im Nest anzutreffen.
28.05.2022
Das Tagesgeschäft: Futternachschub und Wachablösung. Die beiden Altvögel halten sich nicht lange gemeinsam im Nest auf. Der eine kommt mit Futter an und nach
einer kurzen Begrüßung macht sich dann der andere sofort wieder auf den Weg, um etwas für die hungrigen Schnäbel zu finden. Die strecken sich auch sogleich in die Luft, bis der Tisch gedeckt ist
und die Kleinen sich über die Beute hermachen. Bald werden beide Altvögel zusammen auf Futtersuche gehen, um die schnell wachsenden Jungstörche satt zu bekommen.
Nachdem die kleinen Bäuche erstmal gefüllt sind, kehrt wieder Ruhe auf dem Kirchturm ein.
24.05.2022
Es geht nun recht lebhaft zu im Nest. Die Kleinen sind rege und scheinen neugierig ihre Umgebung zu untersuchen. Und zwischendrin macht sich auch der kleine Hunger
bemerkbar, der aber nicht immer gleich gestillt werden kann. Trotzdem entwickeln sich die Kleinen, so wie es aussieht, sehr gut.
22.05.2022
Welch eine Überraschung! Kaum ist man mal eine Woche weg und dann das: Plötzlich sitzen drei Jungstörche im Nest! Da muss sich doch glatt einer die ganze Zeit versteckt haben. Es ist wohl wieder ein kleiner Nachzügler dabei. Nun gucken sie neugierig in die kleine Welt um sie herum. Und sie scheinen sich gut zu entwickeln. Drücken wir die Daumen, dass es so bleibt ...
13. - 15.05.2022
Nach der Tötung des einen Jungvogels am 11.05. sind zwei kleine Störche übriggeblieben. Das Leben im Nest hat wieder seinen normalen Gang aufgenommen: Die Kleinen
scheinen einen ungebremsten Appetit zu haben und betteln die Eltern mit Nachdruck an und diese kümmern sich laufend um die Beiden. Wollen wir hoffen, dass die Altvögel es schaffen, die Kleinen
durchzubringen, denn allgemein ist die Situation sehr angespannt in unserer Region.
Aktueller Bericht des Weißstorchbetreuers:
"Wolfsburger Nachrichten: Trockenheit - Nahrung für Weißstörche in Wolfsburg wird knapp".
11.05.2022
Nichts deutete auf das Drama hin, das sich am Ende des Tages zutragen sollte. Das Nest wurde am Morgen neu gepolstert, die Eltern wechselten sich auf dem Nest ab
und kümmerten sich um den Nachwuchs. Auch der Abend schien entspannt zu beginnen, bis plötzlich einer der Altstörche sich eines der Jungen packte und es durch heftiges Schütteln tötete.
Nach mehreren Versuchen verschlang der Altstorch im Anschluss das getötete Jungtier.
So grausam es ist, das Töten und von eigenen Jungen kommt in der Natur immer wieder vor. Gründe dafür können sein, dass ein Jungtier krank und schwach ist oder dass das Nahrungsangebot nicht für alle Jungtiere reicht. Durch das Töten eines Jungtieres werden dann die Überlebenschancen der anderen erhöht. Das Töten des eigenen Nachwuchses wird als Infantizid bezeichnet, ist es mit Kannibalismus verbunden, wie in diesem Fall, spricht man von Kronismus (benannt nach dem Titanen Kronos aus der griechischen Mythologie, der seine eigenen Kinder gegessen hat).
Aufgrund der Trockenheit der letzten Wochen ist es möglich, dass unsere Altstörche nicht genügend geeignetes Futter für den noch sehr jungen Nachwuchs finden können, wie z. B. Würmer. Eventuell ist das Brutpaar auch noch unerfahren und hat früh zu dieser radikalen Maßnahme gegriffen. Im Hitzejahr 2018 brachte das vorherigen Storchenpaar einen Nachzügler durch, auch wenn es zum Schluss sehr kritisch wurde.
Am 12.05.2022 konnten weiterhin zwei Jungstörche im Nest beobachtet werden. Es müssen Anfang des Monats also mindestens drei Störche geschlüpft sein. Wollen wir
hoffen, dass den anderen dieses Schicksal erspart bleibt.
10.05.2022
Es sind mindestens zwei! Ein weiterer Jungstorch hebt seinen kleinen Schnabel in die Luft.
06.05.2022
Heute war ein kleines Köpfchen zu erkennen, dass sich gerade mal so über den Nestrand erhob. Also wird das erste Küken, wie bereits vermutet, in den ersten Mai-Tagen geschlüpft sein. Die spannende Frage ist nun, wie viele Jungstörche werden es in m Jahr sein werden?
03.05.2022
Seit Wochen ein unverändertes Bild. Vom Nachwuchs ist noch nichts zu sehen, es könnte aber durchaus
sein, dass ein erstes Junges schon geschlüpft ist, denn in den letzten Tagen wird immer häufiger mal aufgestanden und ins Nest geschaut.
Abwechslungen bringen die Besucher, die gelegentlich vorbeischauen und sich dabei auch schon mal hakeln. Und - wie in diesem Fall - ihre Bahnen auch mal schön vor der Kamera ziehen. Des einen Leid, des anderen Freud. Da möchte sich auch mal ein Reiher mit einreihen.
07.04.2022
Ein Bild, das man nun selten sieht. Beide Störche sind im Nest. Grund dafür war aber in diesem Fall
ein Besucher, der von den Beiden nicht aus den Augen gelassen wurde. Aber zum Glück bleib alles friedlich. Der Besucher genoss auf dem Dach des Pfarrhauses ein paar Sonnenstrahlen und trotzte den
Windböen, bevor er wieder weiterzog.
01. - 06.04.2022
Das Wetter ist im April immer für eine Überraschung gut. Nachdem es den ganzen Winter nicht einmal
geschneit hat, überzieht eine Kaltfront das Land just am 01.04. mit einer weißen Decke aus Schnee. Doch genauso schnell wie der Spuk gekommen ist, ist er auch wieder vorbei und man genießt die
Frühlingssonne. Das Storchenpaar konzentriert sich nun auf eine neue Aufgabe: Nach den Wochen des Turtelns bricht nun die Brutzeit an. Die nächsten Wochen wird immer einer der beiden auf dem Nest
sitzen und die Eier wärmen, während der andere sich versorgt und immer wieder frisches Material zum Auspolstern des Nestes besorgt. Ende April oder Anfang Mai ist der erste Nachwuchs zu
erwarten.
14. - 15.03.2022
An diesem grauen Montag sind plötzlich zwei Störche auf dem Nest zusehen. Ganz offensichtlich ist ein
Weibchen dazugekommen, dessen Federkleid von der langen Reise noch recht mitgenommen aussieht. So wie das Paar im letzten Jahr sind beide unberingt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich um
das Brutpaar aus dem letzten Jahr handelt.
Dafür spricht auch, dass man sich nicht viel Zeit mit der Familienplanung lässt, wie man bereits am zweiten Tag der trauten Gemeinsamkeit sehen konnte ...
05.03.2022
Es gefällt dem Storch in Hehlingen. Er ist nicht weitergezogen und scheint nun auf die Dame seines
Herzens zu warten. Jeden Tag putzt er sich fein raus und hält nach ihr Ausschau.
24.02 - 26.02.2022
Früher als in den letzten Jahren findet sich der erste schwarz-weiß gefiederte Frühlingsbote in Hehlingen ein. Er lässt sich im Nest auf der Kirchturmspitze der St.-Pankratius-Kirche nieder und scheint sich dort von den Strapazen seiner langen Reise erholen zu wollen. Ob die Reise hier zu Ende ist oder ob es sich nur um ein Etappenziel handelt, werden die nächsten Tage zeigen. Oft schon zogen die ersten gesichteten Störche nach einer kurzen Rast weiter. Das Brutpaar des letzten Jahres, das die angestammten Störche vertrieben hat, kam damals Mitte und Ende März in Hehlingen an.