... auf dem Kirchturm von Hehlingen (Wolfsburg).
Wie jedes Jahr lautet die spannende Frage: Haben die beiden Altstörche ihre Reise gut überstanden und ihren Weg zurück gefunden? Ja, sie haben. Wieder beginnt ein neues Storchenjahr auf dem Hehlinger Kirchturm, in der Hoffnung, dass das Storchenpaar erfolgreich brütet und ein neuer Jahrgang an Jungstörchen im Sommer
ausfliegt.
12.03.2023
Der erste Altstorch ist angekommen. Etwas später als im letzten Jahr, doch musste er da noch drei Wochen auf seine Partnerin warten.
Und diesmal hat es nur einen Tag gedauert, bis das Paar wieder vereint war. Beide sind unberingt, doch vieles spricht dafür, dass es das Paar aus dem letzten Jahr ist.
Ein paar Tage nach Ostern scheint das Brutgeschäft begonnen zu haben. Wenn alles gut geht, wird Mitte Mai das Ergebnis zu sehen sein.
Der erste Jungstorch wurde gesichtet, bzw. sein Schnabel lugte kurz über den Nestrand heraus. Vermutlich ist er in der Vorwoche geschlüpft. Die spannende Frage ist
nun, wie viele Geschwister sich noch im Nest befinden.
Drei Jungstörche sind nun im Nest zu erkennen!
Einer er Jungstörche fehlt! Ob der von einem der Altvögel aussortiert und aus dem Nest geworfen wurde, oder ob er aus anderen Gründen gestorben ist, ist unklar.
Ungefähr vier Wochen nach dem Schlüpfen des Nachwuchses fangen die Altstörche an, gemeinsam auf Futtersuche zu gehen. Die Kleinen bleiben nun immer länger allein im Nest.
Die Jungstörche werden vom Weißstorchbeauftragten mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr Vorsfelde beringt.
Sie erhalten die Ringnummern EU 59 und EU 60. Neben den Nummern tragen die Ringe den Text "HELGOLAND GERMANIA" nach der zuständigen Vogelschutzwarte.
Foto mit freundlicher Genehmigung des Weißstorchbeauftragten Georg Fiedler
28.07.2023
Das ging schnell! Nur einen Tag nach dem ersten Jungstorch ist auch der zweite flügge geworden. Noch etwas hektisch zog er seine erste Bahn um den Kirchturm. Es ist
immer wieder ein tolles Erlebnis, diesen Moment miterleben zu dürfen.
Die zweite Runde unternahmen die beiden zusammen und kreisten eifrig über das Dorf. Hier ist der "Ältere" von beiden zu sehen. Gemeinsam kehrten sie zum Nest
zurück.
27.07.2023
Nanu, was ist das! Da sitzt doch tatsächlich nur noch ein Storch auf dem Nest, der sich etwas einsam zu fühlen scheint. Ganz offensichtlich hat der erste der beiden den Sprung in die neue Freiheit gewagt.
Einer seiner ersten Ausflüge oder vielleicht sogar der erste Ausflug hat ihn auf das Dach des Nachbarhauses verschlagen. So ganz geheuer scheint ihm dieser Landeplatz nicht zu sein. Über den Giebel marschierend, den Blick oft nach unten gerichtet, scheint er zu überlegen, wie er hier am besten wieder wegkommt.
Und dann fängt es auch noch an zu regnen. So sitzt der Arme nun ein paar Stunden dort, bis die Regenschauer aufhören und das Gefieder einigermaßen getrocknet
ist.
Nach gut sechs Stunden nimmt er dann aber das Herz in die Hand und macht sich auf den Weg zurück ins vertraute Nest. Dort wird er mit einem sanften Nasenstupser
begrüßt und scheint gleich zu erzählen, wie er es mit dem Abflug geschafft hat.
26.07.2023
Zweites Frühstück an diesem Tag, scheinbar schon sehnsüchtig erwartet.
Die beiden Jungstörche scheinen vor Kraft und Energie nur so zu strotzen. Sie balgen miteinander um ein Blatt, bis es vom Wind fortgetragen wird. Und immer wieder breiten sie ihre Schwingen weit aus, erhaschen den Wind, der die Flügel umströmt und sie bald durch die Luft tragen wird. Ihre wachsende Unruhe ist immer häufiger zu spüren.
16.07.2023
Es geht hoch hinaus! Der Ältere der beiden Jungstörche lässt sich mit Flügelschlag und der Hilfe des Windes schon hoch hinaustragen, während der Jüngere noch kleine Hüpfer macht.
10. - 12.07.2023
Man muss schon genau hinschauen, um zu erkennen, ob es ein Jungstorch oder ein Altvogel ist. Das Federkleid unterscheidet sich nicht mehr, nur der dunkle Schnabel und die bräunlichen Beine verraten den Jungstorch.
Die nächste Phase der Flügelübungen hat begonnen. Die Füße verlassen mit dem Flügelschlag den Boden, wenn auch erst einmal nur für ein paar Zentimeter. In den nächsten zwei Wochen wird es immer weiter hinausgehen.
07.07.2023
Die Jungstörche werden beringt. Der Weißstorchbeauftragte Georg Fiedler führte die Beringung mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr Vorsfelde durch. Er schreibt dazu:
"Die Beringung am 7.7. verlief problemlos. Die Jungstörche stellten sich tot, nachdem der Altvogel abgeflogen war. Kaum war die Leiter eingefahren, kehrte der
Altstorch zurück.
Ich verwendete die neuen Metallringe, jeweils links oberhalb der Zehen:
EU 59, EU 60.
Die Nummer erscheint jeweils zweimal, der Text lautet HELGOLAND GERMANIA.
Aus dem Nest entnahmen wir viel Unrat: schwarze Kunststoffteile und dünnes Garn."
Fotos mit freundlicher Genehmigung des Weißstorchbeauftragten Georg Fiedler.
05.07.2023
Familienidyll: Alle vier Familienmitglieder vereint. Während sich einer der Altstörche nach ein wenig Ruhe sehnt, ist der andere damit beschäftigt, die hungrigen
Schnäbel zu stopfen. Da ist es mit der Ruhe schnell vorbei und es hilft nur die Flucht nach vorn.
Kräfig ist der Nachwuchs mittlerweile geworden und bei dem Kampf um die dicksten Brocken fliegen hier zwar nicht die Fäuste, aber die Flügel.
24. - 25.06.2023
Ein kleiner Größenvergleich zwischen Alt und Jung. Der Nachwuchs legt wohl jeden Tag ein paar Zentimeter zu. Und während sich die Altstörche gelegentlich mal eine
Auszeit gönnen, arbeiten die "Kleinen" kräftig an ihrem Flügelschlag.
20.06.2023
So langsam geht es darum - im wahrsten Sinne des Wortes - auf eigenen Beinen zu stehen. Eine noch recht wackelige Angelegenheit. Und so bleibt es nicht aus, dass
man auch mal auf den Schnabel fällt, oder etwas komfortabler, auf den Rücken des Geschwisterchens. Aber es gilt: Aufstehen und Weitermachen.
Muttern und Vatern sind die Besten. Sehnlichst erwartet und schmerzlich vermisst ...
12. - 17.06.2023
Nanu, irgendwie sieht es im Nest anders aus als sonst. Und tatsächlich, es ist kein Altstorch mehr zu sehen. Nach etwa vier Wochen gehen die Altvögel zusammen auf
Futtersuche für immer größer werdenden "Nimmersatten". Außerdem haben sie jetzt eine Größe, die sie vor den heimischen Raubvögeln und anderen Fressfeinden schützt.
Sie haben ordentlich zugelegt und so langsam ahnen die Kleinen, wofür diese beiden Stummel links und rechts wohl mal gut sein könnten. Tägliches Training wird
nun die Muskulatur stetig stärken, um sich für den großen Tag zu wappnen.
09.06.2023
An den heißen Tagen ist eine Erfrischung nicht nur willkommen, sondern wird offensichtlich auch sehnsüchtig erwartet. Vor dem Hunger wird erst einmal der Durst
gestillt.
04. - 05.06.2023
Am 4. Juni sind nur noch zwei Jungstörche im Nest zu sehen, einer fehlt. Untrügliches Zeichen, dass einer der Jungstörche entweder verstoßen wurde oder vorher verstorben ist, ist die Präsenz bei der Fütterung. Nur noch zwei der kleinen Racker bestürmen den Altstorch nach dessen Ankunft.
Diese sind aber putzmunter und versuchen bereits auf eigenen Beinen zu stehen - mal mehr, mal weniger erfolgreich. Man erkennt nun gut, was sich unter den langen Hälsen dank der guten Fütterung bereits "breit gemacht" hat.
30. - 31.05.2023
Erst ein, dann zwei und schließlich drei Köpfchen tauchen im Nest auf!
Die Kleinen wachsen schnell. Kein Wunder, scheint ihr Appetit doch grenzenlos zu sein. Wartet noch eine Überraschung im Nest?
29.05.2023
Nachdem vor ein paar Tagen nur ein kleiner Schnabel zu sehen war, der über den Nestrand lugte, erkennt man jetzt schon mehr: ein kleines, graues Köpfen erscheint
und reckt sich erwartungsvoll dem Altvogel entgegen. Und nicht nur das, plötzlich taucht auch noch ein zweites Köpfchen auf! Ob sich wohl noch weitere Küken im Nest befinden? Wir werden sehen
...
22.05.2023
"Hey Du da mit der Kamera. Komm, ich zeige Dir mal was ..."
"Schau mal hier, siehst Du etwas?"
Tatsächlich, man sieht die Enden eines kleinen schwarzen Schnabels. Der Nachwuchs ist da!
Bereits in der Vorwoche war zu erkennen, dass sich das Verhalten der Altstörche geändert hat. Der jeweilige Altvogel erhob sich öfter als sonst und die Nahrung wurde im Nest ausgewürgt. Die großen Brocken haben die Alten verschlungen und die kleinen waren für ... natürlich den oder die Kleinen.
Die spannende Frage ist nun, wie viele Schnäbel oder Kopfe werden sich in den nächsten Tagen noch zeigen?
22.04.2023
Impressionen aus der Brutzeit. Man kann die beiden Altstörche gut zusammen beobachten, wenn sie sich beim Brüten abwechseln. Oft verbleibt der zweite Storch noch
eine Zeit am Nest, bevor er sich wieder auf den Weg macht.
17.04.2023
Seit ein paar Tagen kann man beobachten, dass im Wechsel immer ein Storch im Nest sitzt, während der andere daneben steht oder unterwegs ist. Es wird nur kurz
aufgestanden, um scheinbar irgendetwas zu sortieren oder um etwas auszumisten. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass das Brutgeschäft begonnen hat. Ungefähr 30 Tage dauert es nun, bis die Eier
ausgebrütet sind und ein paar Tage später kann man dann hoffen, den ersten kleinen Kopf des Nachwuchses zu erspähen.
31.03.2023
Mit dem Brüten lassen sich die Beiden offensichtlich noch Zeit. Allerdings lädt das Wetter auch noch nicht wirklich dazu ein. Regenschauer jagen übers Land und die
Zeit dazwischen wird zum Trocknen des Gefieders genutzt. Aber nicht nur Regenschauer sind unterwegs, auch ein Trupp von drei Jungstörchen umkreiste übermütig das Nest. Die Altstörche nahmen es
gelassen hin.
23.03.2023
Schon seit einigen Tagen wird das Nest fleißig ausgebaut und ausgepolstert. Nun wird es nicht mehr lange dauern, bis die Eier gelegt sind und die Brutzeit
beginnt.
Und anschließend wird geprüft, ob es schon komfortabel genug ist.
13.03.2023
Der erste Altstorch brauchte nur einen Tag zu warten, bis seine Partnerin auch den Weg nach Hause gefunden hat. Fast auf den
Tag genau wie im letzten Jahr ist sie eingetroffen. Die Wiedersehensfreude war scheinbar groß, denn die beiden ließen keine Zeit verstreichen, um sich um das
Thema Nachwuchs zu kümmern.